Vita

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Zu den Rezensionen und Artikeln über Gustavo Becerra-Schmidt.


1925 Am 25.8. wird Gustavo in Temuco (Chile) geboren.

1932

Erster Musikunterricht bei Victori Silva und Leonor Silva de Davidson am Konservatorium in Temuco.

1935

Zieht mit seinen Eltern nach Santiago, wo er seine musikalische Ausbildung im Conservatorio Nacional fortsetzt: Komposition bei Pedro Humberto Allende (1936-) und Domingo Santa Cruz (1942-), Geige bei Ernesto Ledermann, Klavier bei Alberto Spikin, Chor- und Instrumentales Dirigieren bei Armando Carvajal.

1946

Professur für Musikanalyse am Conservatorio Nacional de Música der Universidad de Chile.

1950

Konzert für Violine und Orchester: Preisgekrönt beim III. Festival de Música Chilena.

1951

Graduiert in Komposition und Musikwissenschaft an der Universidad de Chile. Wird Ordinarius für Komposition am Conservatorio Nacional der Universidad de Chile.

1954-56

Studienreise nach Europa (Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich und Spanien).

1955

Streichquartett Nr. 3 "Aus der Alten Welt"; Divertimento für Orchester; Sinfonie Nr.1.

1956-57

Wiederaufnahme der pädagogischen Arbeit. Konzert für Flöte und Streichorchester; Sinfonie Nr.2 "De Profundis"; Streichquartett Nr.4.

1958

Oper "La muerte de Don Rodrigo" (Der Tod von Don Rodrigo, König der Westgoten).

1958-59

Streichquartett Nr.5. Veröffentlicht sein Essay "Krise der Kompositionslehre im Abendland" (bestehend aus 9 Aufsätzen).

1960

Streichquartett Nr.6 (Sephardische Variationen).

1960-62

Leitet das Instituto de Extensión Musical (IEM) der Universidad de Chile.

1961

Gründet das "Taller 44" ("Werkstatt 44") an der Fakuktät für Musikalische Kunst und Wissenschaft und Darstellende Kunst der Universidad de Chile. Dort ausgebildete Komponisten u.a.: Luis Advis, Carlos Botto, Gabriel Brncic, Roberto Falabella, Fernando García, Melikof Karajan, Sergio Ortega, Hernán Ramírez, David Serendero, Edmundo Vásquez, Cirilo Vila, außerdem die Musikwissenschaftler Raquel Bustos und Luis Merino. "La Cueca larga" (Die Lange Cueca <Chiles Nationaltanz>) für Chor, Klavier und Schlagzeug (Text Nicanor Parra).

1962

"Canciones de Altacopa" (Lieder des hohen Pokals) für Tenor und Kammerensemble (Text Andrés Sabella); Quinteto para piano y cuarteto de cuerdas.

1963

Aufenthalt in Paris: Filmmusik für Joris Ivens' Dokumentarfilm "A Valparaíso". Teilnahme an der Tribune Internationale de Compositio des Internationalen Musikrats der UNESCO.

1964

Konzert Nr.1 für Gitarre und Orchester.

1965

Leiter der Abteilung für Komposition am Conservatorio Nacional de Müsica der Universidad de Chile. Sinfonie Nr. 3; "No me lo pidan" (Verlangt es nicht von mir) für Tenor und Klavier (Text Pablo Neruda).

1966

"Juegos" für Klavier, 12 Tischtennisbälle, Tonband und einen Backstein; "Homogramas 1" (Theoretisches Poem) für Orchester; Oratorio "Macchu Picchu" (Text Pablo Neruda).

1967

Oratorio "Lord Cochrane de Chile" (Text Pablo Neruda).

1968

Sekretär der Fakultät für Musikalische Kunst und Wissenschaft und Darstellende Kunst der Universidad de Chile. Teilnahme am Reformprozess der Universität. Konzert Nr. 2 "Formas de Comando" (Kommando-Formen) für verstärkte Gitarre und Jazz-Combo.

1969

Mitglied der Academia de Bellas Artes del Instituto de Chile (Kunstakademie des Chilenischen Instituts), Antrittsvorlesung "El mito del talento en música" (Der Mythos des Musiktalents). "Elegie an den Tod Lenins" für Solisten, Chor und Orchester (Text Vicente Huidobro). Filmmusik "Valparaiso mi amor" (Valparaiso, meine Liebe) von Aldo Francia.

1970

Konzert für Gitarre und 12 Stimmen; Konzert für Oboe, Klarinette, Fagott und Streicher.

1971

Die Regierung Salvador Allendes ernennt ihn zum Kultur- und Presseattaché an der Chilenischen Botschaft in der BRD. Erhält den Premio Nacional de Arte (Nationalpreis für Kunst).

1972

Sonate für Violine und Klavier; "Historia de una provocación" (Geschichte einer Provokation), Funkoper (Text Luis Bocaz).

1973

Putsch in Chile. Wird aus dem Diplomatischen Dienst und aus der Universidad de Chile entlassen.

1974

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl von Ossietzky-Universität in Oldenburg (Analyse, Komposition und Musiktheorie). "Ossietzky-Lied" für Solisten und Rockband (Text Bertolt Brecht); Kantaten "Corvalán" mit elektronischer Begleitung und "Chile 1973" für Solisten und Orchester (Text Pablo Neruda, Rigo Ros, Peter Weiss); "Estructura Cuadridimensional" (Vierdimensionale Struktur) für beliebige Tonquellen

1975 "Diez Trozos" para 8 solistas (10 Stücke für 8 Solisten).
1976 "Progresiones" für Multimedia, Mitarbeit von Flor Auth.

1978

Konzert für 2 Gitarren und Orchester; "Américas", populäre Kantate (Text Pablo Neruda) ; Trio für Violine Waldhorn und Klavier (Prosodische Kontrolle, Text Gustavo Becerra).

1979

"Charivari" für Flöten, Percussion und Klavier.

1980

"Konzertante Ausstellung" in Zusammenarbeit mit Flor Auth; "Oratorio Menor para Silvestre Revueltas" für Bariton und Kammerensemble (Text Pablo Neruda); "Allende" y 'Memento" für die Gruppe "Quilapayún".

1981

"Triptychon", Lieder für Stimme und Klavier (Text Bertolt Brecht).

1982

"Transivisions Fugitives" für Klavier und Orchester (Auftragswerk des Oldenburgischen Staatstheaters).

1983

Oratorium "Carl von Ossietzky" (Textcollage von Elke Suhr, Auftragswerk der Universität Oldenburg).

1984

Concierto für Perkussion und Orchester (Text aus der Apokalypse des Hl. Johannes) ; Konzert für Cello und Orchester.

1985

"Santiago" (Hommage zum 60. Geburtstag von Becerra-Schmidt); Rapsodia für Solobratsche.

1986

Essay "Lo asi llamado bello en Música" (Das sogenannte Schöne in der Musik). "Hommage á Liszt" für Klavier; "Oda al Mar" (Ode an das Meer) für Rezitator und Computer (Text Pablo Neruda).

1987

Monodrama "Das Schweigen"; "Interior" für Computer.

1988

"Nächtlicher Rat" (Text Walter Mehring, Auftragswerk der Stadt Oldenburg); "Singen wann?". Erste Reise aus dem Exil nach Chile. Uraufführung des Oratoriums "Machu Picchu" in Santiago de Chile.

1989

"Kinderkreuzzug" für Stimme und Klavier (Text Bertolt Brecht); "Salomos Sprüche" für Kammerensemble; "Sieben Pessach Lieder" zur Feier des Jahres 5750.

1990

"Die Statuten des Menschen" für Bariton und Orchester (Text Th. de Mello); Sonate Nr.4 für Cello und Klavier. Festival "Becerra-Schmidt 65" in Oldenburg.

1991

Konzert für Gitarre und Schlagzeug; "Contra la Noche" für Orchester (zum Gedenken an Jorge Pena Hen); "Fantasie über Themen von W. A. Mozart" für Geige und Klavier.

1992

Gastprofessur an der Universidad Catölica de Chile. Emeritierter Prof. Universidad de Chile. "Variaciones en Tango" für Gitarrenquartett; "Variationen, oder?" für Kammerorchester; "Fantasía" für Clavichord; "Muerte del Mar" (auch "Memento del Mar") für Stimmen und Orchester.

1993

Gastprofessur an der Fakultät für Kunst und Musik der Universidad de Chile (Seminar über Musiksemiologie). Septett für Blechbläser.

1994

"Uberwindung" für Stimme und Orchester (Auftragswerk der Stadt Oldenburg); "Unplugged", interaktive Installation.

1995

Verleihung der spanischen "Medalla de Plata al Mérito de las Artes". "Black Hole" für Kammerensemble.

1996

Konzert Nr. 2 für Klavier und Streichorchester (für das "Ashdod Kammerorchester', Israel).

1997

Vorsitzender der Jury des Musikwissenschaftlichen Wettbewerbs der Casa de las Américas, La Habana/Kuba. Essay "La posibilidad de una retórica musical hoy".

1998 Gastprofessur an der Musikschule der Universidad de La Serena. Sonata Nr. 5 für Cello und Klavier (für Carlos Prieto). Mitglied des Ehren-Rates der Zs. "Revista Musical Chilena". Essay "Rolle der Musikwissenschaft in der Kulturglobalisierung".

1999

"Niggunim I, II, III" für Glöte und Klavier (der neuen Jüdischen Gemeinde Delmenhorst gewidmet); "A toi de jouer" für Quilapayún; "Oda a un Albatros Viajero" für Sopran, Mezzo und Klavier (Text Pablo Neruda).

2000

"Mi Padre era de Francia" für gemischten Chor (aus der sephardischen Tradition);"Tasten" für Klavier; "Wie das politische Singen geschieht" für gemischten Chor (Text nach Erich Fried); "Ist da Jemand?" für Kammergruppe; "Die Wahrheit" für hohe Stimme und Kammergruppe (Text von Pablo Neruda). Konzert der Gruppe Quilapayún "Homenaje a Becerra-Schmidt" in Oldenburg.

2001 Festival "Becerra-Schmidt 75" in Oldenburg.
2002-2010 Es entstehen 13 Werke: mehrere Konzerte, das Oratorium "Génesis" und größere Chorwerke.
2003 Becerra-Schmidt schreibt ein Lebens-Resumé für die Revista Musical Chilena. Download hier.
2008 Am 16.2.2008 wird das "open score"-Projekt, das 204 Werke des Komponisten kostenlos zur Verfügung stellt, im Beisein des Komponisten vorgestellt. Eröffnug erfolgte 2016. Vervollständigung 2022.
2010 Am 3. Januar 2010 ist Gustavo Becerra-Schmidt gestorben. Am 10.12.2010 findet ein Festival "In Memoriam Becerra-Schmidt" in Oldenburg statt.

 

Diese "Vita" (bis 2001) haben Gustavo Becerra-Schmidt und Wolfgang Martin Stroh für das Festival "Becerra-Schmidt 75" zusammen gestellt. Becerra-Schmidt hat für diese "Vita" offensichtlich Kompositionen ausgewählt, die ihm besonders wichtig oder charakteristisch erschienen sind. Zum vollständigen Werkverzeichnis.


Von dieser Internet-Plattform können Sie Noten, theoretischen Abhandlungen und ausgewählte Tonaufnahmen herunter laden. Die Entwicklung dieses open score Projekts hat der Komponist bis 2008 selbst betreut. Nach 2010 hat Wolfgang Martin Stroh das Projekt fortgesetzt. Weitere Informationen zum Projekt im Impressum.