Zur Genese und Geschichte des vorliegenden Becerra-Schmidt-Archivs
- Das Institut für Musik der Universität Oldenburg finanziert 2000-2003 die Digitalisierung von 152 Partituren, Jörg Siepermann programmiert eine Internetplattform, die am 16.2.2008 in Anwesenheit Becerra-Schmidts von Wolfgang Martin Stroh eröffnet und als eines der ersten "open source"-Projekte der Universitätsbibliothek gefeiert wird - mit dem Namen "open score". Näheres hier!
- Da die Plattform "open score" von der Universitätsbibliothek aufgrund eines Rechtsstreits mit Jörg Siepermann nicht freigeschaltet wird, gibt es mehrere Eingaben von deutschen und chilenischen Komponisten (Beispielbrief hier), die eine Freischaltung fordern. Wolfgang Martin Stroh programmiert daraufhin "eigenhändig" die vorliegende Plattform und vollendet damit das ursprüngliche Projekt.
- 50 Partituren, die (zumeist aufgrund von "Übergröße") offensichtlich bis 2003 nicht digitalisiert worden sind, werden 2022 auf einem Schrank des Büros von Violeta Dinescu, der Nachfolgerin von Becerra-Schmidt, entdeckt und vom Universitätsarchiv digitalisiert. Wolfgang Martin Stroh ergänzt die vorliegende Plattform durch die neuen Partituren.
- Wolfgang Martin Stroh, der (anfangs zusammen mit Gustavo Becerra-Schmidt) die Digitalisierung überwacht, erfährt von Becerra-Schmidts Tochter, dass sich die in den Jahren 2000-2003 digitalisierten Original-Partituren im Musiklehrerzimmer von Jens Carstensen (Bremerhaven) befinden, der sie in 25 Bananenkartons beim Verkauf des Hauses von Becerra-Schmidt ach dessen Ableben "gerettet" hat. Er kontolliert diesen Bestand auf Vollständigkeit hin und ergänzt die Dokumente der vorliegenden Plattform. (So sah der Bremerhavener Bestand aus!)
- Das Archiv der Universität Oldenburg legt den Erben Becerra-Schmidts einen Vertrag zur Überlassung der Originale vor, um diese professionell zu archivieren und international zugänglich zu machen. Bei den Erben, die nach dem Tod ihres Vaters kein Interesse an den Autographen gezeigt haben, erwächst nun nach 12 Jahren der "Herzenswunsch" (Orgnalzitat), die Originale nach Chile zu transportieren.
- Ab Mitte Oktober 2024 erfolgte der Transport der 25 Banenenkartons nach Chile zu Frau Daniele Fugielle der Universidad Alberto Hurtado in Santiago, die sich bereit erklärt hat, alle Autographe der Nationalbibliothek von Chile zu erschließen und zu übergeben.
- Ab 8. November 2024 befindet sich der "Papier-Nachlass" in Chile! HIer ein Bericht von und mit Daniela Fugellie (online).
Autor der vorliegenden Plattform und für den Inhalt verantwortlich ist Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh, Institut für Musik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: wolfgang.stroh@uni-oldenburg.de
Für spezielle Suchanfragen und Wünsche empfehlen wir, eine Excel-Datei herunter zu laden, die sämtliche Daten des Becerra-Schmidt-Archivs enthält: neben Titeln, Entstehungsjahr auch genaue Instrumentenangaben und Seitenzahlen sowie Qualität des Scans. Hier ist der Download der Excel-Datei.
Foto Titelseite (c) Wolfgang Martin Stroh
Von dieser Internet-Plattform können Sie Noten, theoretischen Abhandlungen und ausgewählte Tonaufnahmen herunter laden. Die Entwicklung dieses open score Projekts hat der Komponist bis 2008 selbst betreut. Nach 2010 hat Wolfgang Martin Stroh das Projekt fortgesetzt. Weitere Informationen zum Projekt im Impressum.